Reallabor
Zirkuläres Bauen

Auf dem Modell-Campus ringberlin entsteht unter der Leitung der KOIMO das Reallabor Zirkuläres Bauen – ein zentraler Bestandteil des BIZH, das Zirkularität als aktuelles Fokusthema setzt.

Das Reallabor richtet sich gezielt an das Bauhandwerk und schafft Raum für transparente Zusammenarbeit, neue Ideen und die praktische Erprobung zirkulärer Baulösungen – direkt vor Ort, im realen Maßstab.

Erste Ergebnisse werden hier erläutert, denn bei der aktuellen zirkulären Gestaltung der Halle 2 zum Makerspace, brachte die KOIMO verschiedenste Kompetenzen zusammen - von Architekt:innen, über Bauingenieur:innen bis hin zu Handwerker:innen und Nachhaltigkeitsexpert:innen. Gemeinsam konnten greifbare Lösungen gefunden werden, die nun im Reallabor präsentiert werden und zur Entwicklung weiterer Ideen anregen sollen.

Anwendungsfälle

Hintergrund Reallabor

Ein Ort für Austausch und angewandte Tests rund ums zirkuläre Bauen.


Hier treffen Ideen auf praktisches Fachwissen. Prototypen werden direkt mit echten Materialien an realen Bauprozessen getestet. Hindernisse werden erkannt, Varianten verglichen und nachhaltige Lösungen entwickelt – offen, praxisnah und verständlich.

Was ist das Reallabor Zirkuläres Bauen?

Es befindet sich direkt auf dem Modell-Campus ringberlin in unmittelbarer Nähe mehrerer aktiver und zukünftiger Bauprojekte. Prototypen und Erkenntnisse können sofort geprüft und umgesetzt werden.


So verbinden wir angewandte Forschung und nachhaltige Baupraxis mit der Entwicklung neuer Geschäftsfelder im Bereich des zirkulären Bauens.

Was ist besonders am Reallabor?

Wir denken Bauen neu – zirkulär statt linear.

Gemeinsam mit:

• Handwerksbetrieben

• Startups

• Hochschulen und Forschung

• Innungen und Kammern

• Fachverbänden und Initiativen

• Verwaltung und Politik

…probieren wir aus, kooperieren und entwickeln Lösungen, die Bestand erhalten, Materialien wiederverwenden und Ressourcen im Kreislauf halten.

Alle Interessierten sind eingeladen mitzudenken und mitzumachen.

Was passiert hier?

Viele Handwerksbetriebe und mittelständische Bauunternehmen haben keine eigene Innovationsabteilung und sind mit ihrem Alltagsgeschäft gut ausgelastet. Das Reallabor ist ein Unterstützungsangebot und gibt die Chance, sich frühzeitig einzubringen, Kompetenzen zu zeigen und neue
Geschäftsmodelle mitzuentwickeln.

Das bringt Sichtbarkeit, Vorsprung und echte Marktchancen – um dem Wandel der Branche aktiv zu begegnen statt ihn passiv abzuwarten. Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und ökologische Wirkung sind dabei gleichermaßen im Fokus.

Warum ist das wichtig?

Zirkuläres Bauen soll vom Ausnahmefall zur Praxis werden. 
Wir testen früh, bauen Vorbehalte und Widerstände ab und schaffen realitäts­bezogene praktikable Lösungen.

Unser Ziel

Hintergrund Zirkularität

• Ressourcenknappheit

Primärrohstoffe sind endlich. Dadurch sind hohe Kosten vorprogrammiert und das Bauen in der uns gewohnten Form wird bald nicht mehr möglich sein.


• Umweltbelastungen

Der Bau- und Immobiliensektor ist deutschlandweit Verursacher von 40 % CO2 Emissionen und 55 % Abfall. Dies zeigt einen enormer Veränderungshebel der Branche. 


• Erhöhter politischer und gesellschaftlicher Druck

Berlin möchte bis 2045 klimaneutral werden. Weiterhin erzeugen z.B. die EU-Taxonomie, die nationale Kreislauf­wirt­schafts­strategie und Gebäude­zertifizier­ungen einen erhöhten Nach­fragedruck.

Warum ist Zirkularität im Bau wichtig?

Wie funktioniert Zirkularität?

Für eine zirkuläre Handlungsweise gilt grundlegend – die Vermeidung von Abfall und die Reduzierung von sonstigen negativen Umwelteinflüssen (CO2 Emissionen, Wasserverbrauch, etc.).

Dies wird durch die Anwendung des 5-R-Modells erreicht:

• Reduce (Reduzieren)

• Re-use (Wiederverwenden)

• Repair (Reparieren)

• Refurbish (Aufbereiten)

• Recycle (Rezyklieren)

Wichtig ist weiterhin die Lebenszyklusbetrachtung von Materialien und Produkten, um deren maximale Lebensdauer aufzuzeigen.
Um darüber hinaus eine ganzheitliche Zirkularität zu erlangen, braucht es ein konsequentes Denken in Kreisläufen. Nur so wird offensichtlich, dass jedes Material und Produkt in einer beliebigen, veränderbaren Form jederzeit einem Verwendungszweck in einem Kreislauf zugeordnet werden kann und nicht als Abfall abgestempelt werden muss. 

Eine Veränderung der Denkweise:
von linearen Wertschöpfungsketten zu zirkulären Wertschöpfungsketten.

Das Aufzeigen von Machbarkeiten:
gemeinsame Entwicklung neuer zir­kulärer Geschäftsmodelle und
-produkte, sowie Kommunikation über erfolgreich umgesetzte Projekte und Lernprozesse.

Transparenz und Unterstützung durch Instrumente wie Bestandsanalysen, Gebäuderessourcenpässe, Ökobilanzierungen und projektbegleitende Varianten­vergleiche.

Was braucht es bis dahin und wie schaffen wir das?